Ich habe meinen Platz im Leben gefunden
Petra R.
Geboren bin ich in Linz, aufgewachsen bei meiner Oma und meiner Mutter. Als meine Mutter geheiratet hat, habe ich dann zwei Schwestern bekommen. Meine Mum hat nach dem Tod meines Stiefvaters alles alleine „geschupft“. Ohne ihn war’s nicht leicht. Mit ihm auch nicht, er war Alkoholiker. Alles in allem war es eine durchschnittliche Kindheit mit vielen Höhen und Tiefen. Als Teenie war ich dann darauf aus, möglichst viel unterwegs zu sein, so wie alle. Ich war in einer Jungschar und einem Jugendkreis. Wir waren viel unterwegs und ich habe dort vieles über Gott gehört.
Verstanden habe ich, dass es gut ist, sich an Gott zu halten. Der Typ Jesus hat mir gefallen, immer geradlinig und weiß immer einen Rat. Bei meiner Konfirmation dachte ich „das muß es sein, wenn ich das jetzt ganz ernst nehme, gehöre ich auch dazu.“ (Wozu eigentlich?) Ich denke, dass Gott meinen Wunsch „zu ihm zu gehören“ sehr ernst genommen hat. Aber, da war noch was, was ich nicht verstanden habe. Es ist schön und gut, wenn ich Gemeinschaft mit Gott haben will. Er will es auch. ABER ICH bin ein Sünder. Und ER ist heilig. Meine Schuld hatte ich damals noch nicht am Kreuz abgegeben. Das hatte ich noch nicht verstanden. Das Interesse an der Kirche wurde bald überdeckt von anderen Dingen. Der Kontakt zum Jugendkreis in der Gemeinde wurde immer weniger und schließlich ging ich gar nicht mehr hin.
Die Teeniezeit war bald vorbei, und es stellt sich die Frage: WAS NUN?
Wo ist mein Platz? Mein Weg? Welchen sollte ich gehen?Kreativ wollte ich sein, Künstlerisches gefiel mir, es durfte auch ein wenig alternativ angehaucht sein. Es folgte die Schulzeit mit der Ausbildung zum Grafik-Designer.
Wo ist mein Platz im Leben – war die Frage, die mich noch immer brennend interessierte.
Ich habe mir mit Interesse vieles angesehen. Viele Menschen, viele Lebensphilosophien. Welche ist die Beste, wie werde ich am glücklichsten. Von jedem ein wenig? Ich war am Weg, um meine eigene Lebensphilosophie zusammenbasteln. Aber was ist nun das Wahrhaftigste?
Lebenslustig, arrogant, kühl, ob lässig oder alternativ, esoterisch und fernöstlich, ich konnte “allem” etwas abgewinnen auf der Suche … was für mich das Richtige wäre, mit „was“ ich es am weitesten bringen könnte … am weitesten, wohin eigentlich???“ENTSCHEIDUNGSSCHWIERIGKEITEN“ Wo gehts lang?
Ich sah so viel Falsches bei den anderen, ich selber wollte nie solche Probleme haben, ich wollte aus den beobachteten Fehlern der anderen lernen und selber alles richtig machen und konnte trotzdem doch keine Sekunde in die Zukunft sehen.Zuerst schaut immer alles so aus, als ob es jetzt DAS Beste wäre, doch mit der Zeit fängt es dann überall an abzubröckeln und sich zu verfärben. Probleme mit Freund. Der einst vernünftige Freund erlag dem Alkohol und der Spielsucht. Die einst so perfekt aussehende Beziehung wurde unerträglich. Zeit, wieder mehr auf die Karriere zu schauen? Ratgeber waren viele da, so wie schon zuvor. Ich wollte zu jemandem gehören, der mich wirklich kennt und versteht, mir hilft, ohne eigenen Nutzen daraus zu ziehen.Gedanken und Wünsche kann man ja doch mit niemandem wirklich teilen. Jeder Ratgeber ist beeinflußt, kein Mensch ist ein 100% iger Freund und wenn es die beste „Busenfreundin” ist, so ist man doch eigentlich alleine auf sich gestellt.
“Gott“ … hatte ich nicht vergessen – jaja den gab es – hin und wieder fiel er mir ein. „Gott“ und die Geschichten, die ich über ihn gehört hatte. Der wird schon auf mich aufpassen, dachte ich, der „liebe“ Gott. Aufpassen auf mich, während ich das tue, was mir paßt.
Ja, Gott hatte mich auch nicht vergessen! Er führte meinen Weg in einen Vortrag. Dort sprach jemand von „wirklicher Freiheit“ und dass er sie in Jesus Christus gefunden hätte. Suchte ich diese Freiheit nicht auch? Die Neugier packte mich, ich schlug die Bibel auf. Alleine Zuhause machte ich mich zuerst auf die Suche. “Ich liebe, die mich lieben und die mich suchen finden mich ….(Spüche 8,17)“ stand da zu lesen. ”die mich suchen finden mich“ hmmm … ich war auf der Suche und diese „Zusage“ ließ mich aufhorchen!
Aus Neugier ging ich in den Bibelkreis mit. Wir haben im Johannesevangelium zu lesen begonnen, und da stand „… denen die ihn aber aufnahmen gab er das Recht Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben (Joh. 1,12)“, ich wollte wissen was das heißt! Da stand gar nichts von den allbekannten 10 Geboten oder in die Kirche gehen zu müssen. Das war etwas Neues für mich!
Plötzlich stand ich vor der Frage, ob ich das Recht haben will, Kind Gottes zu sein oder eben nicht! Das war keine philosophische Gedankenspielerei mehr, da kann man nicht mehr locker darüber diskutieren, und bedächtig mit dem Kopf nicken!
Diese Frage mußte beantwortet werden! Und zwar von MIR selber.
Es wurde mir klar, dass mir weder mein Bestreben, alles richtig machen zu wollen, noch der Rückblick auf meine Jungschar- und Jugendkreiszeit helfen würden, Frieden zu haben. Welche Erleichterung aber, als ich erkannte, dass es nicht an mir lag, die Kluft zwischen Gott und mir Menschlein zu überwinden, denn Gott hatte ja seinen wunderbaren Plan für uns bereits ausgeführt, und alle Last, die auf mir gelegen ist, schon vor 2000 Jahren mit ins Grab genommen! Für mich blieb NUR mehr die Entscheidung, nehme ich es in Anspruch oder eben nicht.
Meine Antwort war Joh. 6,68. Da sagen die Jünger zum HERRN JESUS:
„… Herr, zu wem sollen wir gehen? DU hast Worte ewigen Lebens.“
Bei all meinen Entscheidungsschwierigkeiten habe ich die wichtigste Entscheidung
meines Lebens bereits getroffen.
Ich hab Jesus Christus das Steuerruder meines Lebens übergeben.
Ich habe meinen Platz gefunden, die Suche hat ein Ende.
Das Ziel ist klar vor Augen und ich freue mich schon, dort einzutreffen.
Jesus ist mein Freund geworden.
Er ist mir ein Ratgeber, auf den ich mich verlassen kann … 100%.
Er kennt mich und weiß, wie ich es meine und was das beste für mich ist.
Er verändert sich nicht, er ist immer derselbe.
Er ist der unerschütterliche Felsen, auf dem mein schwaches Leben stehen darf.
Er hat eine wunderbare Zukunft für mich, die ich mir nicht selbst erarbeiten muss.
Ich darf zur Ruhe kommen und muss mich nicht selbst um meine Zukunft sorgen.
Er ist nicht tot! Er ist auferstanden und lebendig und aktiv in unserem Leben
… wer ihn sucht, wird ihn finden …